Wettbewerb „Digitale Plattformen: Interaktive Assistenzsysteme für den Menschen“
Gefördert werden neuartige und kreative Lösungen zur Erforschung, Entwicklung und Umsetzung von digitalen Plattformen für „Interaktive Assistenzsysteme für den Menschen“.
Diese sollen darauf ausgelegt sein, existierende Einzellösungen aus unterschiedlichen Bereichen der Mensch-Technik-Interaktion bestmöglich zu kombinieren und Synergien zu nutzen, um einen größtmöglichen, positiven Effekt für den Menschen zu erzielen. Die Lösungen müssen sich dabei am Themenfeld „Gesundes Leben“ des MTI-Forschungsprogramms orientieren oder sich dem häuslichen Alltag und Umfeld zuordnen lassen.
Es existiert eine Vielzahl an technischen Herausforderungen, die in den Vorhaben im Fokus stehen können. Hierzu zählen unter anderem folgende offene Forschungsthemen:
Zusätzlich gibt es eine Reihe nicht-technischer Herausforderungen, die in den Vorhaben adressiert werden sollten:
Aktuell bereits existierende, vielversprechende Ansätze scheitern oft an der fehlenden Akzeptanz der potenziellen Nutzer und der damit einhergehenden fehlenden Verbreitung. Dies ist unter anderem auch auf ein unausgewogenes Kosten-Nutzen-Verhältnis zurückzuführen. Dementsprechend müssen geförderte Projekte immer auch die Wirtschaftlichkeit neuer MTI-Lösungen in den Blick nehmen, um eine entsprechende Breitenwirksamkeit zu erzielen.
Die Förderrichtlinie ist in drei aufeinander aufbauende Phasen gegliedert, für die unterschiedliche Anforderungen gelten. Nur solche Projekte, die in der zweiten Phase gefördert werden, können sich für eine Förderung in der dritten Phase bewerben.
Aufgrund der Komplexität der Plattformgestaltung werden zunächst im Rahmen eines Ideenwettbewerbes innovative Ideen zur Konzeption der Plattform gesucht. Hier geht es insbesondere darum, Kurzkonzepte zur Ausgestaltung der Plattform zu präsentieren. Adressaten des Ideenwettbewerbes sind insbesondere Start-ups, KMU aber auch Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen.
Aus den im Rahmen des Ideenwettbewerbes eingereichten Kurzkonzepten werden bis zu 10 Einzelprojekte ausgewählt, die mit einer Fördersumme von bis zu 100.000 Euro die Gelegenheit erhalten, ihre Ideen zu konkretisieren, geeignete Projektpartner in das Konzept zu integrieren und erste Machbarkeitsuntersuchungen durchzuführen. Ausschließlich die in dieser Phase geförderten Projekte erhalten die Gelegenheit, sich für die dritte Phase zu bewerben.
Bis zu 5 der überzeugendsten Projekte aus Phase 2 erhalten die Gelegenheit, ihre ausgearbeiteten Plattformkonzepte gemeinsam mit weiteren Projektpartnern im Rahmen von Verbundprojekten mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren konkret in die Praxis zu überführen und die dafür notwendigen Forschungs- und Entwicklungsaufgaben zu lösen. Hierfür stellt das BMBF insgesamt 15 Mio. Euro zur Verfügung. Aufgrund der zeitlichen Begrenzung der Förderung durch das BMBF muss zur Sicherung der Nachhaltigkeit der Plattformen zwingend während der Projektlaufzeit ein Geschäftsmodell bzw. ein Konzept zur Weiterführung entwickelt und exemplarisch umgesetzt werden.