Wissenschaft kommunizieren: Guideline für Zuwendungsempfängerinnen und -empfänger

Um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaft zu stärken, fördert das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) den Austausch zwischen Forschung und Gesellschaft. Das heißt, Wissenschaftskommunikation ist in der Forschungsförderung verankert.

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Weshalb ist Wissenschaftskommunikation Teil der Forschungsförderung im BMFTR?

Wissenschaftskommunikation findet in der, aus der und über Wissenschaft statt. Um den Dialog in der Forschungsförderung zu verankern, hat das BMFTR Wissenschaftskommunikation zum integralen Bestandteil seiner Förderrichtlinien gemacht. Die an geförderten Forschungsprojekten beteiligten Verbundpartnerinnen und -partner sind aufgerufen, ihre Forschung (z. B. Gegenstand, Ergebnisse und Vision) nach außen zu kommunizieren und damit den Wissenstransfer zu fördern. Auch die Wissenschaft profitiert von diesem Austausch, etwa durch neue Einblicke und Perspektiven. Das bedeutet auch, dass Wissen, Fragen und Erwartungen aus der Gesellschaft berücksichtigt und im Sinne einer partizipativen Forschung aktiv in den Forschungsprozess integriert werden können. Gleiches gilt für die Impulse aller wichtigen Stakeholder und Anwenderkreise.

Das Grundsatzpapier Wissenschaftskommunikation erläutert, weshalb die Wissenschaftskommunikation in der Forschungsförderung verankert ist.

Wie engagiert sich das BMFTR aktiv im Bereich der Wissenschaftskommunikation?

Im Jahr 2020 initiierte das Forschungsministerium die strategische Diskursplattform #FactoryWisskomm. Die Initiative bringt Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Kommunikation, Politik, Wirtschaft, Medien und Zivilgesellschaft in unterschiedlichen Formaten zusammen, um gemeinsam Rahmenbedingungen für eine zukunftsorientierte Wissenschaftskommunikation zu schaffen. Mit weiteren zahlreichen übergreifenden Maßnahmen und Strukturprojekten verbessert das BMFTR die Rahmenbedingungen für Wissenschaftskommunikation in Deutschland.

Was ist gute Wissenschaftskommunikation?

Die hierfür ins Leben gerufene #Factorywisskomm hat Handlungsempfehlungen für gute Wissenschaftskommunikation erarbeitet und veröffentlicht.

Sie betrachtet verantwortungsvolle Wissenschaftskommunikation als integrales Element des Wissenschaftssystems. Dabei unterliegt Wissenschaftskommunikation den gleichen Erwartungen und Standards, die an gute Forschung und Lehre angelegt werden: Sie ist integer in ihren Inhalten und Methoden, sie ist relevant, nachvollziehbar, verständlich und transparent. Sie ist forschungsbasiert und reflektiert entsprechend auch ihre Gelingensbedingungen und ihre Folgen für Gesellschaft und Wissenschaft. Wissenschaftskommunikation setzt auf Austausch und Dialog, auch im Sinne des Public Engagements. Sie vermittelt nicht nur Ergebnisse und Methoden der Wissenschaft, sondern hilft auch dabei, gesellschaftliche Problem- und Fragestellungen ins Wissenschaftssystem hineinzutragen. Sie differenziert zwischen Wissensvermittlungs-, Dialog-, Public-Engagement- und Public-Relations-Formaten.

Wozu bin ich als Zuwendungsempfängerin oder -empfänger in Sachen Wissenschaftskommunikation verpflichtet?

Gemäß Bewilligungsbescheid sind Zuwendungsempfängerinnen und -empfänger aufgerufen, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BMFTR, wie z. B. Messeauftritte oder das Beantworten von Medienanfragen, aktiv zu unterstützen bzw. sich daran zu beteiligen. Weitere Aufgaben ergeben sich konkret aus der Leistungsbeschreibung der jeweiligen Förderbekanntmachung und den daraus hervorgehenden Arbeitspaketen für begleitende Maßnahmen.

Was muss ich als Zuwendungsempfänger konkret bei meinen Kommunikationsmaßnahmen beachten?

Grundsätzlich gilt, dass die Öffentlichkeitsarbeit erst ab dem offiziellen Projektstart erfolgen darf – nach Veröffentlichung des Projektsteckbriefs.

Bei Veröffentlichungen und Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit – beispielsweise Messen, Internetauftritten, Broschüren und multimedialen Inhalten – ist das BMFTR als Förderer mit dem Logo mit dem Zusatz „Gefördert durch“ oder im Text – beispielsweise bei Pressemitteilungen oder Publikationen – kenntlich zu machen. Die Verwendung des Logos muss durch das BMFTR freigegeben werden. Eine inhaltliche Abstimmung und Prüfung durch das BMFTR (und des Projektträgers) findet nur in Fällen der BMFTR-eigenen Öffentlichkeitsarbeit statt (z. B. bei Veranstaltungen oder Leitungsterminen des Ministeriums).

CI-Hinweise zur Logo-Verwendung finden Sie auf der BMFTR-Serviceseite. Die neuen Zugangsdaten entnehmen Sie der per Anweisung am 05.06.2025 an Sie versandten E-Mail oder Sie wenden sich an die Kommunikationsabteilung des Projektträgers.

Welche Abstimmungs- und Informationsprozesse gelten konkret für Zuwendungsempfängerinnen und -empfänger im Forschungsschwerpunkt „Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität“?

Medium/Format Vorgehen

Publikationen und Kommunikationsmittel 

(gilt z. B. für Poster, Flyer, Paper, Roll-ups, Messe-stände, Newsletter etc.)

Präsentationsfolien
  • „gefördert-durch-BMFTR“-Logo nach BMFTR-Vorgabe platzieren
  • Layout senden zur Freigabe der Logoverwendung an: publikationen@bmftr.bund.de (Kopie: mti.pr@vdivde-it.de)
  • nach einmaliger Freigabe eines Masterfoliensatzes ist keine erneute Abstimmung erforderlich
Pressemitteilungen / Presseplatzierungen
  • Pressearbeit und Öffentlichkeitsarbeit erst zum offiziellen Projektstart starten (nach Veröffentlichung des Projektsteckbriefs auf https://www.interaktive-technologien.de/projekte)
  • BMFTR als Fördermittelgeber im Text nennen (z. B. Projekt XY wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördert)
  • Zur Information Text gern im Vorfeld senden an: mti.pr@vdivde-it.de 
  • Keine Abstimmung der Pressemitteilung erforderlich (Ausnahme: bei Veranstaltungen mit BMFTR-Beteiligung, dann Koordination über mti.pr@vdivde-it.de)
  • Im Nachgang Berichterstattung (Presseclippings) gern senden an: mti.pr@vdivde-it.de  
Sammelbände / Schriftenreihen
Social Media-Kanäle
  • Wenn möglich, „gefördert-durch-BMFTR“-Logo platzieren
  • BMFTR textlich als Förderer in der Profil-Information nennen (Beispiel)
  • Abstimmung und Freigabe über Projektträger: mti.pr@vdivde-it.de
  • Bei redaktionellen Inhalten (Postings) #BMFTR verwenden, keine inhaltliche oder gestalterische Abstimmung notwendig 

Veranstaltungsteilnahme (extern) mit aktiver Rolle

(z. B. Messebeteiligung, Speaker bei Fachkonferenzen)

  • Projektträger im Voraus informieren: mti.pr@vdivde-it.de (zur kommunikativen Begleitung und Koordination möglicher BMFTR-Beteiligung)

Veranstaltungen projektbezogen

(Arbeitsebene: Werkstätten, Jour Fixe, Statustreffen, etc.)

  • Keine Abstimmungen / Information erforderlich
Videos
Website (als Projekt)
  • BMFTR als Förderer textlich nennen
  • „gefördert-durch-BMFTR“-Logo aufmerksamkeitsstark verwenden
  • Freigabe der Logonutzung vor Livegang: publikationen@bmftr.bund.de (mti.pr@vdivde-it.de in Kopie nehmen)
  • Bestimmungen zur Verwendung und möglichen Übergabe einer URL an das BMFTR nach Ablauf Ihres Projektes entnehmen Sie Ihrem Bewilligungsbescheid
  • Digitale Veröffentlichungen sollen sich an der Barrierefreien-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) orientieren und möglichst barrierearm sein.
  • Nach Livegang Information an: mti.pr@vdivde-it.de 

Wo finde ich weitere Informationen zum Thema Wissenschaftskommunikation?

  • Beitrag zur Wissenschaftskommunikation auf der Website des BMFTR
  • FAQ zur Wissenschaftskommunikation in der Projektförderung auf der Website des BMFTR
  • Diskursplattform der #factorywisskomm zur Weiterentwicklung der Wissenschaftskommunikation in Deutschland
  • Abschlussdokumentation der Arbeit der Taskforces des #FactoryWisskomm Edition 2 auf der Website des BMFTR
  • Das vom BMFTR geförderte Portal wissenschaftskommunikation.de informiert über aktuelle Trends und bietet Unterstützung bei der alltäglichen Arbeit.

bei Rückfragen oder Abstimmungsbedarfen steht der Projektträger gern zur Verfügung unter:

mti.pr@vdivde-it.de