COMPASS

Bessere OP-Navigation: Kooperativ-immersives Assistenzsystem für die minimalinvasive Chirurgie

Einsatz von Compass im OP
COMPASS im OP © ICCAS, Universität Leipzig)

Motivation

Die minimalinvasive Chirurgie mit Endoskopen hat sich als medizinischer Standard etabliert, weil die Heilung schneller und komplikationsfreier verläuft. Das eingeschränkte Sichtfeld und die Navigation außerhalb des unmittelbaren Sichtfeldes stellen aber hohe Herausforderungen an Technik und Chirurg. Ein Assistenzsystem soll hier Abhilfe schaffen.

Ziele und Vorgehen

Das im Projekt zu entwickelnde COMPASS-System soll durch eine verständliche, immersive Visualisierung und Interaktion den Navigationsprozess der Chirurgin oder des Chirurgen erkennen, ihn vorausschauend navigieren und durch den OP-Ablauf begleiten. Dazu soll aus Stereobildern der Endoskop-Kamera eine „anatomische Landkarte“ des Patienten erstellt werden. Der Chirurg navigiert so mit einer sich ständig anpassenden Landkarte durch den Körper des Patienten. Auf dieser Landkarte werden markante anatomische Regionen, Richtungsvorgaben und Informationen zu den OP-Schritten eingetragen und je nach Endoskop-Position angepasst. Ähnlich einer GPS-Karte im Auto, bei der sich die Routenplanung an die aktuelle Verkehrslage anpasst, kann der Chirurg oder die Chirurgin entsprechend der aktuellen OP-Schritte mit dem Navigationssystem interagieren und Informationen abrufen.

Innovationen und Perspektiven

Die Nachahmung der chirurgischen Wahrnehmung der OP-Situation revolutioniert den chirurgischen Navigationsprozess. Durch neue kooperative Interaktionsstrategien werden intelligente Assistenzsysteme breite Akzeptanz im OP-Saal erhalten.