INSIGA

Intelligent helfen bei Inkontinenz

Drei von vier Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen in Deutschland leiden unter Harninkontinenz
INSIGA unterstützt die bedarfsgerechte Versorgung bei Inkontinenz. ©Adobe Stock/Nattakorn

Motivation

Drei von vier Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeheimen in Deutschland leiden unter Harninkontinenz und sind auf Inkontinenzprodukte angewiesen. Eine bedarfsgerechte Versorgung aller Betroffenen ist mit einer hohen Arbeitsbelastung für das Pflegefachpersonal verbunden. Oft fehlt ihnen auch die Kenntnis über den jeweiligen Harnabgang.

Ziele und Vorgehen

Im Projekt INSIGA entwickeln Forscherinnen und Forscher ein intelligentes System, welches Harnabgang sensorbasiert misst und Pflegefachpersonen proaktiv darüber informiert, wenn Inkontinenzprodukte gewechselt werden müssen. Der integrierte kostengünstige RFID-Einwegsensor misst Feuchtigkeit und kann sich autark mit Energie versorgen. Bei einem bestimmten Feuchtigkeitsniveau entsendet das System automatisch eine Nachricht an die zuständige Pflegefachperson. Zugleich implementieren die Forschenden eine innovative Analysesoftware, die das individuelle Risiko einer Harnwegsinfektion bestimmt – der häufigsten Folgeerkrankung bei Inkontinenz.

Innovationen und Perspektiven

Durch das neue System können Pflegebedürftige bei Inkontinenz besser, bedarfsgerecht und effizienter versorgt werden. Körperliche und seelische Belastungen werden reduziert – ein großer Fortschritt hin zu einer evidenzbasierten Pflege.