JOINT

Angeborene Skelettfehlbildungen KI-gestützt diagnostizieren

Bild joint romaset.jpeg
Künstliche Intelligenz kann Hüftdysplasie erkennen.© Adobe Stock/romaset

Motivation

Hüftdysplasie ist die häufigste angeborene Skelettfehlbildung. Unentdeckt führt sie zu Arthrose und kann bereits ab einem Alter von 40 den Einsatz eines Hüftimplantats erfordern. Eine Ultraschalluntersuchung zum Ausschluss einer Hüftdysplasie ist daher für Neugeborene vorgeschrieben. Sie ist jedoch sogar für qualifizierte Ärztinnen und Ärzte anspruchsvoll. Künstliche Intelligenz (KI) kann helfen, entsprechende Fehlstellungen zu erkennen.

Ziele und Vorgehen

Das Forschungsteam erforscht und entwickelt im Projekt JOINT ein System zur computergestützten, dreidimensionalen Gelenkdiagnostik. Die dabei entstehende interaktive Kombination aus 3D-Bildgebung, günstigem, flexibel einsetzbarem Ultraschall und KI verbessert die Erkennung von Fehlstellungen bei der Hüftsonographie im Neugeborenenscreening. Dazu erstellen die Forschenden zunächst präzise dreidimensionale Anatomien aus zweidimensionalen Ultraschallsequenzen und lehren die KI dann, pathologische Befunde zu erkennen.

Innovationen und Perspektiven

Das entwickelte System ließe sich beim Neugeborenenscreening einsetzen. Die kostengünstige 3D-Ultraschalltechnologie könnte zudem erweitert und auf Anwendungen in anderen Fachbereichen wie der Physiotherapie oder der Chirurgie übertragen werden.