Mobil4Park

Mobilitätsassistent für Parkinsonpatientinnen und -patienten

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Bewegungsblockaden werden aktiv behoben.© SensorStim Neurotechnology GmbH

Motivation

In Deutschland leben ca. 300.000 Patientinnen und Patienten mit Morbus Parkinson. Mit fortschreitender Erkrankung nehmen die Beweglichkeit ab und die Sturzgefahr zu. Insgesamt verändert sich der Gang: Er wird langsamer, die Bewegungsflüssigkeit nimmt ab und es kann zum Einfrieren von Bewegungen kommen.

Ziele und Vorgehen

Im Projekt Mobil4Park wird ein Hilfsmittel für an Parkinson Erkrankte entwickelt, das bevorstehende Bewegungsstörungen vorhersagt. Die unterhalb des Knies getragene, stimulierende Manschette misst Muskelaktivitäten und registriert Bewegungsinformationen. So können proaktiv Unterstützungsmaßnahmen ergriffen werden. Mittels elektrischer und auditiver Reize werden Blockaden verhindert und die Muskelaktivität angeregt. Die Reize werden während des Gehens lediglich situations- bzw. bedarfsabhängig gegeben. Da das Assistenzsystem von Betroffenen im Alltag selbstständig genutzt wird, muss es von Menschen mit motorischen und leichten kognitiven Beeinträchtigungen gut bedienbar sein. Die digital verfügbaren Bewegungsinformationen ermöglichen zudem eine umfassende (tele-)medizinische Betreuung.

Innovationen und Perspektiven

Menschen mit neurodegenerativen Beeinträchtigungen können mithilfe der Manschette ihren Alltag besser bewältigen. Die Innovation besteht aus der Kombination von bedarfsgerechter Stimulation der Beinmuskulatur mit der Verarbeitung von Körperparametern durch intelligente Klassifikatoren. Die telemedizinischen Funktionen können perspektivisch in Echtzeit genutzt werden.