VR-MTB

Virtuelle Tumorboards verbessern diagnostische Präzision

Virtuelle Tumorboards verbessern die Krebsbehandlung.© Adobe Stock/Maha Heang/245789

Motivation

Krebspatientinnen und -patienten werden zumeist von multidisziplinären Onkologie-Teams behandelt. Für ihre optimale Therapie ist es unerlässlich, dass diese Teams effektiv in sogenannten Tumorboards zusammenarbeiten. Faktoren wie Zeitmangel, fragmentierte Datenquellen oder eingeschränkt zugängliche Bildgebungsverfahren behindern jedoch oftmals die Entscheidungsfindung. Eine immersive und virtuelle Umgebung könnte diese Einschränkungen überwinden.

Ziele und Vorgehen

Das im Projekt VR-MTB forschende Team entwickelt und implementiert eine Plattform für multidisziplinäre Tumorboards. Basierend auf Virtueller Realität (VR) vereint sie klinische, bildgebende und Labordaten in einer virtuellen Umgebung und ermöglicht es onkologischen Teams, medizinische 3D-Bilder und Krankheitsdaten immersiv zu visualisieren. Dazu analysieren die Forschenden die Nutzerbedürfnisse, definieren die technischen Anforderungen und entwickeln eine VR-Schnittstelle, die einen reibungslosen Datenaustausch mit dem Krankenhausinformationssystem ermöglicht. Zudem integrieren sie auf Künstlicher Intelligenz basierende Tools, die Gespräche transkribieren, strukturiert dokumentieren und so die Zusammenarbeit des Teams verbessern. Tests im klinischen Umfeld gewährleisten die praktische Nutzbarkeit und den sicheren medizinischen Einsatz.

Innovationen und Perspektiven

Die Plattform optimiert die Arbeitsabläufe im Tumorboard und verbessert die Entscheidungsfindung. Sie kann nach Ende der Projektlaufzeit als skalierbare Lösung für Gesundheitsdienstleister auf der ganzen Welt dienen.