Projekt UsableSecAtHome

Datenfluss-Check im eigenen Smart Home

UsableSecAtHome.jpg
© Universität Bremen

PROJEKT

Im Projekt UsableSecAtHome standen Daten, die im Smart Home zwischen einzelnen Endgeräten geteilt werden im Fokus. Das vom Forschungsteam entwickelte System macht diese mithilfe von augmentierter Realität (AR) für Verbraucherinnen und Verbraucher sichtbar und stärkt damit die Verbraucherrechte im Hinblick auf Informationssicherheit und den Datenschutz im Smart-Home-Umfeld. Der Ansatz wurde aus datenschutzrechtlicher Perspektive und motivationspsychologisch fundiert entwickelt und das verhaltenspsychologische Konzept der Selbstwirksamkeit bezüglich Informationssicherheit im Smart Home untersucht.

MOTIVATION

Das Smart Home verspricht, unser Privatleben einfacher und bequemer zu machen. Aus diesem Grund rüsten viele Menschen ihr zu Hause mit smarten Geräten wie TV, digitalen Heizungssteuerungen und IP-Kameras aus. Oft ist den Nutzenden dabei nicht bewusst, welche privaten und vertraulichen Informationen fließen. Das birgt Risiken, denn die Daten können etwa über Schnittstellen nach außen in eine Anbieter-Cloud oder über ungesicherte Funknetze nach außen dringen. Heimische Datenflüsse können durch AR-Technologien für Nutzerinnen und Nutzer transparent gemacht werden. Selbstbestimmte Entscheidungen der Nutzenden hinsichtlich ihres Umgangs mit Daten werden gefördert.

TECHNISCHE INNOVATION

Die AR-Anwendung von UsableSecAtHome ist neuartig. Sie befähtig Nutzerinnen und Nutzer jederzeit, den Zustand der Informationssicherheit und des Datenschutzes in ihrem Smart Home abfragen zu können. Die Datenflüsse werden übersichtlich und transparent visualisiert. In Form eines einseitigen Papiers können Nutzerinnen und Nutzer darüber hinaus benutzerfreundlich Datenschutzerklärungen anzeigen lassen und damit einen schnellen Überblick über komplexe rechtliche Sachverhalte in punkto Datenschutz im Smart Home zu bekommen. Die Lösung wurde datenschutzrechtlich und motivationspsychologisch fundiert.

AUSBLICK

Es folgen weitere umfangreiche Studien mit Nutzerinnen und Nutzern in einem Living Lab. Dabei wird untersucht, inwieweit die umgesetzte AR-Anwendung tatsächlich wirksam dabei unterstützt, den Datenschutz im Smart-Home-Umfeld besser zu verstehen und so souveräner zu handeln. Eine weitere interessante Forschungsfrage für Folgeprojekte wäre, ob es möglich ist, die AR-Lösung im laufenden Smart-Home-Betrieb einzusetzen. Damit hätten Nutzende ein Steuerungswerkzeug für den Datenschutz und der Informationssicherheit im eigenen Heimnetz. Weiterhin können Verbraucherschutzorganisationen die AR-Anwendung wirksam nutzen, um Verbraucherrechte im Smart Home zu stärken.

WEITERE INFORMATIONEN

Projektsteckbrief

Projektseite

Projektartikel I

Projektartikel II

Projekt Twitterkanal