Ergebnissteckbrief PCompanion

Mobiles Gesundheitssystem für Früherkennung und Management der Parkinson-Erkrankung

Ergebnissteckbrief - PCompanion
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Projekt

Jahre bevor es bei Parkinson-Erkrankten zu Bewegungsstörungen kommt, treten oft bereits Veränderungen der Regulation von vegetativen Körperfunktionen, also von Darm, Blase oder Kreislauf, und Schlafstörungen auf. Mit dem mobilen Monitoring-System ParkinsonCompanion können diese zu Hause erfasst werden. Das hilft bei der Früherkennung und der Begleitung Betroffener.

Motivation

Lebhafte Albträume und Störungen vegetativer Körperfunktionen können Vorboten der Parkinson-Erkrankung sein. Bisher sind diese Vorboten nicht zu Hause messbar, so dass die Krankheit länger als nötig unerkannt bleibt. Ein mobiles Überwachungssystem kann im Haushalt eingesetzt werden, wenn eine Ärztin oder ein Arzt eine Person als für die Krankheit gefährdet einstuft. Die betroffene Person kann daraufhin überwacht werden, ohne dass sie eine Klinik aufsuchen muss.

Technische Innovationen

Die Forscherinnen und Forscher haben ein smartes Gerät zum häuslichen Monitoring von Parkinson-Vorboten des Schlafes sowie der Herz-Kreislaufregulation entwickelt. Zur vereinfachten Auswertung und Beurteilung ermöglicht eine Analyse-Software einen raschen Überblick über die Herz-Kreislaufregulation. Eine interaktive Smartphone-App dient als ein elektronisches Tagebuch und begleitet die Betroffenen vom Frühstadium bis zur fortgeschrittenen Erkrankung. Durch eine einfache Analyse erhalten Ärztinnen und Ärzte sowie Betroffene einen Überblick zu Daten über körperliche Beschwerden, Schlaf, Bewegung, Psyche und vegetativen Körperfunktionen.

Ausblick

Der nächste Entwicklungsschritt verknüpft ParkinsonCompanion mit weiterer körpernaher Sensorik, welche Motorik und Haltungsstabilität der Betroffenen erfasst. Für die interaktive App ist künftig eine Funktion zur Erinnerung an die Einnahme von Medikamenten vorgesehen. Basierend auf einer breiten Anwendung der Schlafuntersuchung können weitere Forschungsfragen untersucht werden, zum Beispiel die Entwicklung von Algorithmen zur automatisierten Analyse verschiedener Verhaltensstörungen. Langfristig soll eine verbesserte Prognose-Genauigkeit des Krankheitsverlaufs durch Analyse der Daten erreicht werden.

Weitere Informationen

Projektseite PCompanion