Ergebnissteckbrief VisIMon

Intelligente Überwachung der Dauerblasenspülung

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© Alexander Schober

Projekt

Nach einer Operation am Harntrakt benötigen Patientinnen und Patienten in einigen Fällen Blasenspülungen, die rund um die Uhr durchgeführt werden. VisIMon ermöglicht eine effektive Überwachung dieser Dauerblasenspülungen mit einem intelligenten, vernetzten und interaktiven System. Ein am Körper getragenes Gerät belastet die Betroffenen nicht und sie können sich frei auf dem Klinikgelände bewegen. Dennoch hat das Krankenhauspersonal die Blasenspülung sowie die notwendigen Serviceeingriffe jederzeit im Blick.

Motivation

Die kontinuierliche Blasenspülung nach einer Operation am Harntrakt sollte kontinuierlich überwacht werden. Dies kann jedoch vom Pflegepersonal nicht geleistet werden, so dass unweigerlich Überwachungslücken entstehen, die zu einer verminderten Qualität der Spülung führen können. Unter Umständen versagt der Spüleffekt sogar völlig, so dass eine erneute Operation notwendig ist. Außerdem erkennt das Pflegepersonal bisher nur punktuell akute Blutungen, weil die Analyse des Spülausflusses optisch erfolgt. Die Farbe des Spülausflusses ist entscheidend, kann jedoch bei schlechten Lichtverhältnissen nur schwer eindeutig bestimmt werden.

Technische Innovationen

VisIMon entwickelt ein Tool, mit dem die Blasenspülung lückenlos überwacht werden kann. Das mobile Gerät erlaubt freie Bewegungsmöglichkeiten, während die intelligente und vernetzte Sensorik die notwendigen Daten erfasst. Das Pflegepersonal kann an einem Bildschirm zentralisiert die Daten aller Patientinnen und Patienten der Station einsehen, egal wo diese sich auf dem Klinikgelände befinden. Ein integriertes Miniatur-Ultraschallgerät kann sogar akute Blutungen entdecken. Die Analyse des Spülausflusses erfolgt automatisiert mit einem speziellen Messsensor und funktioniert unabhängig vom Umgebungslicht. Diese objektive Form der Messung entlastet das Personal und erhöht gleichzeitig die Patientensicherheit.

Ausblick

Der in VisIMon entwickelte Demonstrator ist bereits mobil und relativ klein, jedoch noch nicht vollständig miniaturisiert. Das Produkt befindet sich aktuell im klinischen Test, um in einem zweiten Schritt eine weitere Miniaturisierung des Systems zu ermöglichen. Die Bauweise soll Patientinnen und Patienten eine praktische Anwendung im klinischen Alltag ermöglichen. Auch die Weiterentwicklung der interaktiven Benutzerschnittstelle zur Überwachung einer Station hat eine vollständige Integration in den Klinikalltag zum Ziel.