Ergebnissteckbrief DaWID

Persönliche Daten vertrauensvoll teilen

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© Fraunhofer ISST

Projekt

Im Rahmen des Projekts DaWID entwickelten die Forschenden einen modellhaften Datenmarktplatz mit einem digitalen Zwilling, der Bürgerinnen und Bürgern sowohl die Verbreitung, als auch die Wertigkeit ihrer personenbezogenen Daten bei der Nutzung von digitalen Assistenzsystemen und Plattformen veranschaulicht. Die Nutzerinnen und Nutzer profitieren nicht nur von der Transparenz der Verbreitung ihrer Daten. Ihnen wird zudem eine bewusste Entscheidung ermöglicht, wann sie deren Nutzung freigeben möchten.

Motivation

Persönliche Daten sind im digitalen Leben ein wertvolles Gut. Doch Nutzerinnen und Nutzer können nur schwer nachvollziehen, wer auf ihre Daten zugreift und wozu diese genutzt werden. Bei der Verwendung von Smartphone-Apps oder Webseiten erlauben Nutzende oftmals unbewusst die Weitergabe ihrer persönlichen Daten an eine Vielzahl von Drittanbietern. Im Gegenzug erhalten sie selten tatsächlich gewünschte personalisierte Informations- und Dienstleistungsangebote.

Technische Innovationen

Dass sich Datensouveränität und Datenökonomie nicht gegenseitig ausschließen müssen, konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Projekt DaWID zeigen: Die einfache Verknüpfung von Personen und Unternehmen, die Monetarisierung von Daten sowie „Digital Ethics by Design“ unterstützen eine unternehmensübergreifende Datensouveränität für Bürgerinnen und Bürger unter digital-ethischen Gesichtspunkten. Über die DaWID-Plattform können Nutzerinnen und Nutzer ihre Daten selbstbestimmt und transparent teilen und erhalten dadurch volle Datensouveränität. Auf Grundlage des wissenschaftlich fundierten Verfahrens werden den spezifischen Daten dabei auch bestimmte Werte zugeordnet. Die Transparenz der Gegenleistungen, die für das Teilen der Daten erbracht werden, vermittelt den Bürgerinnen und Bürgern ein Gefühl für die ökonomische Relevanz ihrer Daten.

Ausblick

Die Plattform schlägt eine Brücke zwischen physischem und digitalem Leben, vermittelt ein grundlegendes Verständnis von Datenverarbeitungen und stärkt so die informationelle Selbstbestimmung. Die gewonnene Datensouveränität schafft Vertrauen und dürfte sich daher positiv auf die Nutzung digitaler Anwendungen etwa zur Erreichung von Klimaschutzzielen in der Mobilität oder aber auch zur personalisierten Gesundheitsversorgung auswirken. Im nächsten Schritt soll die Plattform in die Gaia-X-Initiative eingebettet werden und so europaweit zu einer datensouveränen Infrastruktur beitragen.

WEITERE INFORMATIONEN

Projektsteckbrief

Projekt-Website

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Selbstbestimmung, Privatheit und Datenschutz