Medizinische VR-Anwendungen einfach entwickeln
Virtual Reality (VR) ermöglicht effektives Training von medizinischem Personal, zielgerichtete Unterstützung von Therapien und Rehabilitation sowie eindrucksvolle Erfahrungen bei medizinischer Prävention. Mit der VIA-VR-Plattform kann medizinisches Fachpersonal derartige Anwendungen schnell und einfach selbst komponieren und nutzen.
Im Gesundheitswesen wird VR bislang kaum für Training, Prävention, Therapie oder Rehabilitation eingesetzt. Denn die Programmierung entsprechender Anwendungen ist nicht nur sehr ressourcenintensiv, sondern zudem äußerst anspruchsvoll hinsichtlich Qualität und individueller Anpassung. Dabei können VR-Anwendungen einen echten Mehrwert im Gesundheitswesen bieten.
VIA-VR ermöglicht es medizinischem Personal, VR-Anwendungen zu entwickeln und an konkrete Zielsetzungen anzupassen. Die Plattform vereint innovative Technologien mit einer interaktiven, intelligenten Nutzerführung: Szenarien lassen sich per Drag’n‘Drop-Editor einrichten, Avatare können mittels handelsüblicher Smartphones erstellt werden und die Spielelogik ist schnell definiert. Während der Nutzung des VR-Szenarios werden physiologische Daten zuverlässig erfasst, interpretiert und präsentiert. Die Entwicklung der Plattform folgte dabei den Bedürfnissen der Anwenderinnen und Anwender (Human-Centered-Engineering) und berücksichtigt auch ethische Herausforderungen sozio-technischer Systeme – beispielsweise im Hinblick auf die Selbstbestimmung der Nutzerinnen und Nutzer in der virtuellen Realität sowie der Privatheit ihrer Nutzungsdaten.
Viele Technologiekomponenten der VIA-VR-Plattform stehen zur freien Verfügung und können unabhängig voneinander genutzt und weiterentwickelt werden. Zur Maximierung des Nutzens für das Gesundheitssystem ist auch eine kommerzielle Adaption denkbar. Neben der weiteren Erforschung und Innovation einzelner Komponenten kann VIA-VR helfen, neuartige VR-Anwendungen für den Gesundheitsbereich zu entwickeln, zu testen und in die Anwendung zu überführen.