Ergebnissteckbrief NOSTRESS

Stressreduktion durch Virtual Reality

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©2021 Hochschule Düsseldorf, Universität Siegen, LAVAlabs Moving Images GmbH & Co.KG, TRO GmbH, IOX GmbH, Medisana Space Technologies GmbH

Projekt

Das Ziel des Forschungsprojekts NOSTRESS war es, Nutzerinnen und Nutzern, neue Entspannungspraktiken zu vermitteln und diese in deren Alltag zu integrieren. Dazu nutzt das Projekt Anwendungen der Virtuellen Realität (VR). Zum Einsatz kommen auch akustische, visuelle und haptische Reize, die in einem partizipativen Prozess erarbeitet und in ein Gesamtsystem integriert wurden.

Kernaussage

NOSTRESS senkt die Barrieren beim Erlernen und bei der Anwendung von Entspannungsmethoden und trägt so zur psychischen Gesundheit im Alltag bei.

Motivation

Psychischer Stress führt immer häufiger zu schwerwiegenden Krankheiten wie Burnout oder Bluthochdruck. Ansteigende Fallzahlen verursachen hohe Kosten für unser Gesundheitswesen. Der Schlüssel zu einer nachhaltigen Stressbewältigung liegt im Erlernen von Entspannungstechniken und deren Anwendung im Alltag. Interaktive Technologien bieten vielfältige und individuelle Möglichkeiten, sowohl den Lernprozess als auch die Anwendung im Alltag zu unterstützen.

Technische Innovation

Die Forscherinnen und Forscher des Projekts NOSTRESS nutzen VR-Anwendungen in Verbindung mit aktiven haptischen Elementen. Zum Einsatz kommen etwa eine Massagematte, ein Kissen, das ein haptisches Feedback gibt, sowie körpernahe Sensorik. Die Gestaltung des Systems zielt auf das Wohlbefinden der Nutzenden ab. Es kann in mehreren technischen Abstufungen je nach Erfahrung verwendet werden. Eine erste Studie konnte bereits belegen, dass multimodale VR-Anwendungen einen ähnlichen Entspannungs-Effekt bieten, wie von den Teilnehmenden frei gewählte Entspannungsmethoden. Weitere Szenarien zur Stressbewältigung beinhalteten unter Anderem den Einsatz von Geruchsstoffen, VR-Umgebungen oder AR-Interaktion.

Ausblick

Das Projekt NOSTRESS hat einen positiven Effekt von multimodalen VR-Technologien im Zusammenhang mit Entspannungsmethoden nachgewiesen. Es zeigte sich zudem, dass Lernkonzepte für Entspannungspraktiken im Alltag einen großen Effekt auf Nutzende haben. Für den Langzeit-Einsatz untersuchen die Forschenden zusätzliche Inhalte für VR-Anwendungen, darunter erweiterte, abwechselnde und nachhaltig stimulierende visuelle und akustische Inhalte. Dafür werden bedarfsweise auch begleitende Expertinnen und Experten aus der Praxis zur fachlichen, inhaltlichen Anpassung einbezogen.

Weitere Informationen

https://www.siegener-zeitung.de/siegen/c-lokales/uni-siegen-arbeitet-an-entspannungsprogramm_a217621