Themeninsel „Wissenschaftlicher Nachwuchs“

Acht junge Teams aus der Forschung zur Mensch- Technik-Interaktion präsentierten ihre Arbeiten anhand von innovativen Exponaten – zum Beispiel einen Alterssimulationsanzug, einen smarten Rollator oder eine vernetzte Textilwebmaschine.

Ausstellende Projekte:

Sicher und gesund im Beruf

  • smart ASSIST: Technische Unterstützungssysteme, die Menschen wirklich wollen

Die Nachwuchsgruppe „smart ASSIST“ setzt sich zum Ziel, aufeinander aufbauende Systeme zu entwickeln, die zum einen körperlich arbeitende Menschen präventiv dabei unterstützen, möglichst lange gesund und arbeitsfähig zu sein. Zum anderen sollen die Systeme auch älteren Menschen dabei helfen, wieder in den Beruf einzusteigen und im Alltag möglichst selbständig zu agieren. In den Prozess fließen Kompetenzen aus den Bereichen Produktionstechnik, Soziologie, Bewegungswissenschaft, Medizin, Pflegewissenschaft, Techniksoziologie, Produktdesign und Rechtswissenschaft ein.

Mobil im Straßenverkehr

FANS: Fußgänger-Assistenzsystem für ältere Nutzerinnen und Nutzer

Die Hälfte aller Fußgänger, die Opfer eines Verkehrsunfalls werden, ist über 65 Jahre alt. Häufigste Unfallursache ist das Überqueren der Straße, ohne auf den Verkehr zu achten. Es wird im Projekt ein Fußgänger- Assistenzsystem für ältere Menschen auf Basis eines Rollators gestaltet, entwickelt und evaluiert, um Unfälle im Straßenverkehr zu vermeiden und die Mobilität zu verbessern. Die künftige Zielgruppe wird in alle Entwicklungsphasen einbezogen und der Forschungsgegenstand ganzheitlich aus der Perspektive der Human-Factors-Forschung, der Psychologie, der Verkehrs-, Stadt- und Raumplanung sowie der Informatik betrachtet.

Mensch und Roboter Hand in Hand

MTI-engAge: Sozio-technische Interaktion von Mensch und Roboter

Im digitalen Zeitalter wachsen reale und virtuelle Welten immer enger zusammen. Menschen nutzen nicht nur technische Produkte, sondern sie interagieren mit immer „intelligenteren“ Systemen. Der sicheren und intuitiven Bedienung solcher Systeme kommt eine zunehmende Bedeutung zu. Ziel der Nachwuchsgruppe MTI-engAge ist es deshalb, das menschenzentrierte Zusammenspiel zwischen Mensch und Roboter-Assistenzsystemen ganzheitlich zu beschreiben und zu erklären. Dazu arbeiten die Disziplinen Physik, Biologie, Ingenieurwissenschaften, Robotik und Sozialwissenschaften zusammen.

Kommunizieren im Quartier

mitei: Nebeneinander wird zum Miteinander

Nachbarschaftliches Zusammenleben und sozialer Austausch sind besonders für ältere Menschen wichtig um der Vereinsamung vorzubeugen. Technische Geräte können dabei helfen. Ein kommunikatives Netz wird geschaffen, an dem Nachbarn, Freunde, aber auch Pflegedienste oder Lieferservices beteiligt sein können. Die interdisziplinäre Arbeit von Design, Ingenieurwissenschaften, Informatik und Soziologie ist darauf ausgerichtet Technikentwicklung für das Internet of Things anwendungsorientiert, partizipativ und kritisch durchzuführen. Vernetzte Dinge sollen helfen, Kommunikation unter Berücksichtigung des demografischen Wandels in unserer Gesellschaft zu fördern.

Gesundheitlicher Selbstcheck

PAnalytics: Technische und nutzerorientierte Methoden zur Verbesserung der Lebensqualität

Ziel des Projekts ist es, die individuelle Gesundheit zuhause und im Lebensumfeld mit einem ganzheitlichen gesundheitsbezogenen Monitoring zu erfassen und daraus gesundheitsfördernde Empfehlungen abzuleiten. Die Daten des Monitorings können von unterschiedlichen Geräten wie z. B. Waagen, Blutdruckmessgeräten, Schrittzählern, Umgebungssensoren oder Sprach- und Gestik-Informationen stammen. Zielgruppe sind Menschen im Alter von 50 Jahren oder Überblick zu den Themeninseln und Exponaten 39 älter. Beteiligt sind die Disziplinen Informatik, Elektrotechnik, Kognitionswissenschaft und Gesundheitswissenschaften sowie Philosophie.

Innovationen für die Textilbranche

SozioTex: Neue soziotechnische Systeme in der Textilbranche

Im Bereich der technischen Textilien werden Prozessschritte immer stärker automatisiert. Moderne Textilmaschinen werden zunehmend komplexer und erfordern erweiterte Kompetenzen im Hinblick auf Bedienung und Instandhaltung, insbesondere bei den älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Zusammenspiel von sozialen und technischen Innovationen, das im Zuge der Einführung neuer Produktionsverfahren in der Textilbranche entsteht, wird untersucht. Ingenieur- und Bildungswissenschaften, Organisationsund Techniksoziologie, Informatik und Mechatronik arbeiten dabei zusammen.

Gesunderhaltung älterer Menschen durch Telemedizin

TECH4AGE: Alters- und alternsgerechte Mensch- Technik-Interaktion

Mit zunehmender Lebenserwartung wächst der Bedarf an zielgruppengerechten Versorgungskonzepten für ältere Menschen. Dabei birgt die Etablierung telemedizinischer Systeme und Dienstleistungen ein großes Potenzial, insbesondere für den ländlichen Raum. Um dies auszuschöpfen, werden Benutzungsschnittstellen für telemedizinische Systeme und Dienstleistungen, die dabei unterstützen, ältere und sehr alte Personen in die gesundheitliche Versorgung zu integrieren, untersucht. Dabei arbeiten Ingenieurwissenschaften, Soziologie, Psychologie, Informatik und Medizin Hand in Hand.

Bewegung analysieren, Stress bewältigen

wearHEALTH: Mobiles und tragbares Gesundheitssystem

Ziel des Projekts ist die nutzerzentrierte Gestaltung, Entwicklung und Evaluation mobiler und tragbarer Gesundheitssysteme für Prävention und Rehabilitation. Im Fokus stehen ein einfach handhabbares, mobiles System zur Bewegungsanalyse, mobile Exergames zur Bewegungsmotivation sowie eine Stressmanagement- App zur nachhaltigen Förderung eines gesunden Lebensstils und zur Schulung von Stressbewältigungstechniken. Diesem Forschungsgegenstand widmen sich die Disziplinen Informatik, Mathematik, Psychologie, Kognitionswissenschaft, Bewegungswissenschaft und Regelungstechnik.