Podiumsdiskussion 1: Zukunft in einer digitalisierten Welt

zk-2019-podium-1.jpg
© Aschoffotographie
  • Prof. Dr.-Ing. Barbara Deml, Leiterin des Instituts für Arbeitswissenschaften und Betriebsorganisation am Karlsruher Institut für Technologie
  • Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, Ministerialdirektor im BMBF
  • Prof. Dr. Albrecht Schmidt, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Caroline Seifert, Senior Advisor of Jio and other international companies
  • Moderation: Robert Thielicke, Heise Medien

Wie sieht unsere Zukunft in einer digitalisierten Welt aus? Welche Herausforderungen kommen auf die Gesellschaft zu und was muss auf dem Weg in eine digitalisierte Zukunft unbedingt beachtet werden? Solchen Fragen stellten sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion 1 auf dem Zukunftskongress.

Direkt zu Beginn der Diskussion stellte Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas fest, wie wichtig es für Deutschland sei, eigene Wege in der Forschung und der praktischen Anwendung von Künstlicher Intelligenz und anderen Spitzentechnologien zu gehen. Die amerikanischen Konzerne hätten zwar ein gutes Stück vom Kuchen abgeschnitten, aber „der Großteil des Kuchens ist überhaupt noch nicht verteilt“, so Prof. Lukas. An erster Stelle müsse immer die Frage stehen, was der Mensch brauche. Erst dann sei es an der Zeit, Technik ins Spiel zu bringen.

Die richtige Anwendung von Technik ist entscheidend

Prof. Dr.-Ing. Barbara Deml sprach von einer gewissen Skepsis vor Technik in der Bevölkerung. Das sei aber nichts Neues und habe es schon immer gegeben, zum Beispiel bei der Industrialisierung in England. Erst mal nachzudenken bevor man in Aktion trete sei generell eine gute Strategie. Prof. Dr. Albrecht Schmidt bekräftigte, etwas Skepsis sei nicht verkehrt. Das Risiko gehe aber nicht von einer Technik wie der Künstlichen Intelligenz aus, sondern davon, wie diese Technik genutzt werde. Auch Caroline Seifert lenkte den Blick auf die Anwendung von Technologien. Man müsse sich immer fragen: Was sind aktuelle Probleme einer Gesellschaft und wie kann ich sie mithilfe von Technik lösen? Prof. Schmidt warf dagegen ein, es sei trotzdem auch nötig, an den grundlegenden Dingen zu forschen. Das könne man nicht nur den anderen Ländern überlassen. Es gebe weltweit nur wenige Menschen, die in der Lage seien, Künstliche Intelligenz weiter zu entwickeln.

Zum Schluss der Diskussion betonte Prof. Lukas nochmals, dass die Technologie als solche nie das Ziel einer Entwicklung sein dürfe. Stattdessen müssten sich Menschen über den Weg und das Ziel gemeinsam einigen. Erst wenn die Bedürfnisse der Menschen klar seien, könne begonnen werden Lösungen zu finden.