Ergebnissteckbrief RoMi

Serviceroboter für Pflegeeinrichtungen

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© Claudius Lotz

Projekt

Das interdisziplinäre Forschungsteam untersuchte im Rahmen des Projekts RoMi Integrationsmöglichkeiten und vertrauensbildende Merkmale eines Serviceroboters für den Pflegealltag. RoMi steht für „Roboterunterstützung bei Routineaufgaben zur Stärkung des Miteinanders in Pflegeeinrichtungen“.

Motivation

Durch den Fachkräftemangel und die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland steht die Pflege vor enormen Herausforderungen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen bei Standards und Richtlinien in der Pflege. Das Pflegefachpersonal ist hohen körperlichen und mentalen Belastungen sowie einem enormen Zeitdruck ausgesetzt. Zu den Routineaufgaben in Pflegeeinrichtungen gehört z. B., dass das Pflegefachpersonal den Bewohnerinnen und Bewohnern Alltagsgegenstände und Getränke bringt oder sie an wichtige Termine erinnert. Roboter können dabei helfen, die Arbeitslast der Pflegenden zu reduzieren. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn sie Aufgaben übernehmen, die das Pflegefachpersonal im Alltag tatsächlich entlasten, sich gut in die Arbeitsabläufe integrieren lassen und die Rollenverteilung von allen Beteiligten gleichermaßen akzeptiert wird.

Technische Innovationen

Die Forschenden im Projekt haben einen mobilen Roboter entwickelt, der kleine Dienste stellvertretend übernehmen kann. Über eine App auf dem Smartphone kann das Pflegefachpersonal dem Roboter Aufträge erteilen und erhält live Rückmeldung zum aktuellen Auftrags- bzw. Lieferstatus. Pflegefachpersonen und Pflegebedürftige können mit dem Roboter verbal über Sprache oder über ein großes Touchdisplay kommunizieren. Erstmalig setzte das Forschungsteam auch vertrauensbildende Merkmale bei der Robotergestaltung um. Die Ergebnisse aus den Testläufen mit Pflegefachpersonen flossen in das Endprodukt ein.

Ausblick

Das Forschungsteam erforscht weiter die Zusammenarbeit zwischen Menschen und robotischen Systemen. Der Fokus liegt dabei auf Benutzerfreundlichkeit, Akzeptanz, Kommunikation und ethischen Aspekten. Die im Projekt entwickelte Smartphone-Anwendung kann auch außerhalb der Pflege eingesetzt werden. Aktuell werden neue Funktionen für weitere Service-Bereiche entwickelt.

WEITERE INFORMATIONEN

Projektsteckbrief

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