Session 4 (Querschnittstrack)

Ideen für innovative Geschäftsmodelle

Im Bereich der Mensch-Technik-Interaktion zeigt sich in Deutschland noch immer eine Umsetzungslücke: Obwohl in der Forschungsförderung viele zukunftsweisende Innovationen entwickelt werden, bleibt die wirtschaftliche Verwertung assistiver Technologien für viele Förderprojekte eine Herausforderung.

Moderation:

  • Sigrid Peuker, SRH Start-Up Lab Berlin

Impulsvorträge:

  • Auf dem Weg zur wirtschaftlichen Verwertung – Erfolgsfaktoren und Hindernisse
    Thomas Schwab, Condat AG
    Projekt: PLuTO
  • Leitprinzipien und Umsetzungsschritte zum erfolgreichen Geschäftsmodell
    Konrad Bengler, Linde Remeo Deutschland GmbH
    Projekt: Bea@home
  • Geschäftsfeldentwicklung in einem umkämpften Markt – Ein Praxisbericht
    Jörg Schmidtsiefen, Archimedes Exhibitions GmbH
    Projekt: ELIXIER

Einen ersten Impuls gab Thomas Schwab, der unternehmensspezifische Ansätze zur wirtschaftlichen Verwertung des BMBF-Förderprojekts „PLuTO“ vorstellte. Im Fokus standen hier die Herausforderungen des Kunden, die mit einer portablen Lern- und Wissensplattform adressiert werden können – so beispielsweise papierlastige und manuelle Dokumentationsprozesse, Insellösungen zur Wissensdokumentation und vor allem der Verlust von unternehmensrelevantem Wissen.

Auf rechtliche Aspekte und die Abrechnung bzw. Vergütung telemedizinischer Dienstleistungen, insbesondere wenn die gesamte Versorgungskette vom Krankenhaus bis zur häuslichen Umgebung einbezogen ist, ging Stephan Dohmen ein (Projekt „Bea@home“).

Jörg Schmidtsiefen vom Förderprojekt „ELIXIER“ spielte mit den Anwesenden während der Session den Start eines fiktiven Start-ups zur Vermarktung der Projektergebnisse durch. In der Diskussion waren sich die drei Industrievertreter über die Motive zur Mitwirkung an Forschungskooperationen einig. Diese böten ihren Unternehmen die Möglichkeit, neues Wissen in marktrelevanten Bereichen zu erwerben, innovative Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik mitzugestalten und bestehende Geschäftsbereiche zu erweitern. Dabei habe die Forschungsförderung bis zur Demonstratoren- Stufe den Vorteil, dass Grundlagen für verschiedene Produktvariationen geschaffen werden und die Module bzw. Technologien – im Sinne eines Baukastenprinzips – für unternehmensspezifische Produkte und Dienstleistungen bis zur Marktreife weiterentwickelt werden können. Als Verwertungshindernisse machte das Publikum unter anderem unklare Vergütungsmodelle und restriktive Datenschutzgesetze aus.

Zudem wurde diskutiert, ob die Übernahme der Konsortialführerschaft durch Unternehmen die Projektarbeit beschleunigen könnte, da durch deren unmittelbares Verwertungsinteresse eine hohe Dynamik mit klaren Strukturen, Vorgehensweisen und Zielvorgaben bevorzugt wird.