Session 7

Innovative Technik für eine bessere Gesundheit

Mit kleinen, günstigen Sensoren, stabilen Leichtmaterialien und Mikrostimulationselektroden halten neue Technologien Einzug in die Medizintechnik. Sie ermöglichen die Entwicklung und den Einsatz von verbesserten oder ganz neuen Medizinprodukten, deren Effektivität wesentlich von der Interaktion des Menschen, insbesondere Patienten, mit dem System abhängt. Welche Forschung aktuell betrieben wird und welche Technologien für ein gesundes Leben damit in Zukunft möglich werden, berichteten Expertinnen und Experten aus Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Industrie.

Impulsvorträge:

  • Interaktive Mikroimplantate
    Dr. Thilo Krüger, inomed Medizintechnik GmbH
    Projekt: Innovationscluster INTAKT
  • Innovationen in der Orthetik und Prothetik
    Dr. Bernhard Graimann, Otto Bock HealthCare GmbH
    Projekt: Innovationscluster INOPRO
  • Faserverbund: Innovative Lösungen für medizinische Anwendungen
    Robert Bastian, CarboFibretec GmbH
  • Intelligente Rehabilitationstechnik
    Prof. Dr. Marc Kraft, Technische Universität Berlin
    Projekt: Innovationscluster BeMobil

Thilo Krüger präsentierte die Forschungsarbeiten des Innovationsclusters INTAKT, das eine neue Generation interaktiver vernetzter Mikroimplantate entwickelt, die dabei helfen sollen, gelähmte Arme und Hände wieder zu bewegen sowie Tinnitus und Verdauungsstörungen therapieren zu können.

Intelligente Orthesen und Prothesen, die für Träger intuitiver und leichter tragbar sind, entwickelt das Innovationscluster INOPRO, das Bernhard Graimann vorstellte.

Der Faserverbundexperte Sebastian Bühler zeigte, dass innovative Materialien künftig individualisiert eine optimale Passfähigkeit von Orthesen ermöglichen können.

Dass die Entwicklung innovativer Medizintechnologien unbedingt gemeinsam mit Patienten erfolgen muss und zur Förderung der Tragemotivation auch Spaß machen darf, unterstrich Marc Kraft in seiner Präsentation des Clusters BeMobil.

Im anschließenden Austausch ging es darum, dass Medizintechnik vom Transfer aus anderen Technologiebereichen profitiert, die Anforderungen der Stakeholder wesentlich für Innovationen sind und die Technologietestung mit Patienten eines angemessenen Erwartungsmanagements bedarf. Um dabei Innovationen anschaulich zu kommunizieren, ist es ideal, Funktionsprototypen schnell und iterativ zu entwickeln. Es wurde außerdem deutlich, dass Industrie 4.0 gerade in KMU aufgrund der Stückzahlen noch keinen Einzug gehalten hat.